Herisau geht als Tabellensiebter aus der Doppelrunde vom Wochenende hervor. Einen Tag nach dem 3:6 in Bülach gewinnen die Ausserrhoder gegen Toggenburg United 9:5. Sie überfordern die Gäste zeitweise.
Bericht von Lukas Pfiffner
Zwischen der 19. und 36. Minute gelangen dem UHC Herisau am Sonntag nicht weniger als sechs Tore gegen die zwischenzeitlich überforderten Toggenburger. «Wir haben sehr gut im Slot gearbeitet, waren präsent. Dies hat den Unterschied ausgemacht», sagte Michael Hess, der dreifache Torschütze. Mehrmals waren die Gastgeber mit Weitschüssen erfolgreich, bei denen der Torhüter wenig Sicht hatte. Und in anderen Fällen konnten die Herisauer Abpraller verwerten. Die Ausserrhoder besassen in den ersten zwei Dritteln die bessere Spielanlage, den stärkeren Goalie sowie die grössere Sicherheit in Passspiel und Laufwegen. Ihre Vorteile lagen auch darin, dass die Verteidiger ihre Vorstösse geschickt variierten und die Fünferblöcke lange als Einheit auftraten. Toggenburg stoppte wenige Schüsse, kam erst gegen Schluss des zweiten Drittels richtig in die Zweikämpfe.
Vorgabe am Schluss nicht umgesetzt
Mit dem letzten Abschnitt war Stürmer Hess dagegen nicht ganz zufrieden. Mit einem Fünftorevorsprung hatte Herisau diesen begonnen. Die Gäste, in der Defensive nun einigermassen stabilisiert, fingen mehr Bälle ab als zuvor. Die Vorgabe des Trainers sei gewesen, den Ball tief zu spielen, dort auf Ballbesitz zu setzen oder in aussichtsreichen Momenten Richtung Tor zu ziehen. «Dies ist uns nicht gelungen», meinte Michael Hess. Eine der Ausnahmen stellte die 46. Minute dar, als sich van Haaften gegen vier Gästespieler behauptete und gefoult wurde. Meier scheiterte aber mit dem fälligen Penalty. Auf das Konto von Hess ging der abschliessende Herisauer Treffer, als die Toggenburger ohne Goalie spielten.
Herisauer «Blitztor» am Samstag
Wer den Besuch der 1.-Liga-Partie der Übertragung des Schweizer Fussball-Qualifikationsspiels vorzog, wurde mit dem höchsten Saisonsieg belohnt. Er war im Kampf am Playoffstrich wichtig. Eine Runde vor Schluss der Qualifikationshälfte liegt Herisau auf Platz sieben. Am Vortag hatte die Mannschaft in Bülach schon nach vier Sekunden (!) durch Meier getroffen. Und in der 9. Minute führten die Ausserrhoder 3:1. Was den Offensivertrag betrifft, blieb es im Gastspiel beim Tabellenvierten aber dabei. Noch vor der Mitte der Partie glichen die Zürcher aus, und in der Schlussphase entschieden sie die Begegnung für sich. «Spielerisch waren wir dabei, aber es hat nicht gereicht», blickte Herisaus Trainer Roman Bischof auf den Samstag zurück.
Herisau – United Toggenburg Bazenheid 9:5 (3:1, 5:2, 1:2)
Sportzentrum. – 89 Zuschauer. – Sr. Polo/Sigg.
Tore: 3. Eggenberger (Schweizer) 1:0. 5. N. Hess 2:0. 14. Zwicker (Gyr) 2:1. 19. van Haaften 3:1. 21. (20:54) van Haaften (Schwarz) 4:1. 24. Brunner (Stieger) 5:1. 25. Liechti 5:2. 26. M. Hess 6:2. 28. M. Hess (Schwarz) 7:2. 36. Wetter 8:2. 39. Gyr (Liechti, Ausschluss van Haaften) 8:3. 44. Zwicker (Baumann) 8:4. 54. Gyr (Liechti) 8:5. 59. M. Hess (van Haaften, Toggenburg ohne Torhüter) 9:5.
Herisau: Nüssli; Schweizer, A. Schmid; M. Schmied, Schwarz; Brunner, Ochsner; Meier, Keller, Eggenberger; M. Hess, Stern, van Haaften; N. Hess, Stieger, Wetter; Schilling.
Strafen: je 3mal 2 Minuten.
Bemerkungen: 54. Pfostenschuss A. Schmid.
Bülach – Herisau 6:3 (2:3, 2:0, 2:0)
Hirslen. – 137 Zuschauer. – Sr. Gyger/Bieri.
Tore: 1. (0:04) 0:1. N. Meier 0:1. 4. (3:52) van Haaften (N. Hess) 0:2. 5. J. Meier (D. Müller) 1:2. 9. N. Meier (Keller) 1:3. 19. Schellenberg (Bertschi) 2:3. 27. S. Müller (Schellenberg) 3:3. 40. (39:26) S. Müller (Schellenberg) 4:3. 58. D. Müller (J. Meier) 5:3. 59. S. Müller 6:3.
Strafen: keine.
Sie jubeln so oft wie nie in dieser Saison: Michael Hess (Nummer 13) und seine Kollegen.
Bild: PF