Der UHC Herisau korrigiert den Fehlstart in die Playoffs und schlägt die Vipers InnerSchwyz sowohl auswärts in Schwyz (5:3) als auch zu Hause in Herisau (5:2).
Damit entscheiden die Herisauer die Best-of-3-Serie mit 2:1 für sich und stehen erstmals seit fünf Jahren wieder im Playoff-Halbfinal.
Nach der Niederlage in der Vorwoche hatten die Herisauer das Messer bereits am Hals. Alles andere als zwei Siege am vergangenen Wochenende wäre gleichbedeutend mit dem erneut frühen Saisonende gewesen. Dementsprechend engagiert startete der UHC Herisau in die Partie. Während man bei der Auftaktniederlage noch zu lethargisch und zu weit weg vom Gegner agierte, waren die Appenzeller dieses Mal hellwach und diszipliniert.
Sinnbildlich dafür war das 1:0, bei welchem Torhüter Jud Stürmer Stucki lancierte, welcher den Ball gekonnt im Tor unterbrachte. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, wobei sich beide Mannschaften Chancen herausspielen konnten. In dieser Phase gelang den Vipers InnerSchwyz nach einer schönen Ballstafette der Ausgleich. Die Herisauer hatten aber ihrerseits wieder eine Antwort bereit. Chläus Meier fasste sich in der 17. Spielminute ein Herz und drosch den Ball von der Mittellinie ins Innerschweizer Gehäuse.
Der UHC Herisau startete schwungvoll in den zweiten Spielabschnitt und zeigte die beste Phase des Spiels. Es überraschte daher wenig, dass die Herisauer ihren Vorsprung ausbauen konnte. Dabei zeigte sich ein Spieler besonders treffsicher. Verteidiger Schwarz erzielte mittels Doppelschlags innerhalb von zwei Minuten zwei Tore zur zwischenzeitlichen 4:1-Führung. Beide Treffer wurden durch eine schöne Passkombination eingeleitet.
Nach dem anschliessenden Time-Out der Vipers schalteten die Appenzeller einen Gang runter und liessen die Innerschweizer wieder mehr ins Spiel kommen. Trotz aufsässigem Pressing und aussichtsreichen Möglichkeiten verpassten es die Vipers InnerSchwyz aber in der Folge den Anschlussteffer zu erzielen und so war es der UHC Herisau dem der nächste Treffer gelang. David van Haaften traf mittels Distanzschuss zum 5:1.
Während es den Herisauern zu Beginn des letzten Drittels nicht gelang, trotz guter Möglichkeiten vorentscheidend davonzuziehen, erzielte das Heimteam in der 48. und 51. Spielminute zwei Treffer zum 5:3. Beide Treffer waren ärgerlich. Beim ersten Gegentreffer war ein Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung der Auslöser, beim zweiten eine mangelnde Zuteilung bei einem Freistoss.
Auf die nochmals aufkommende Spannung hätte man aus Sicht der Gäste gerne verzichtet. Mit vereinten Kräften, einem stark parierenden Jud im Tor, aber auch einer Portion Glück brachte man den Zwei-Tore-Vorsprung über die Zeit.
Es war alles angerichtet für einen spannenden, alles entscheidenden Showdown vor gut 280 lautstarken Zuschauern in Herisau. Von Nervosität war aber bei beiden Teams nicht viel zu spüren. Sowohl der UHC Herisau, als auch die Vipers InnerSchwyz wollten die Partie möglichst schnell in die richtige, vielleicht entscheidende Richtung lenken und agierten dementsprechend offensiv. Wie am Tag zu vor entwickelte sich ein Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Wie am Tag zu vor waren es die Herisauer, die in Führung gingen, kurz darauf aber den Ausgleich hinnehmen mussten. Danach blieb das Resultat lange Zeit ausgeglichen, wobei der UHC Herisau eine längere Druckphase der Vipers überstehen musste und kurz vor der zweiten Drittelspause das nicht ganz dem Spielverlauf entsprechende 2:1 erzielte. Mit der Führung im Rücken kontrollierte das Heimteam in der Folge das Spiel und liess die Innerschweizer, denen je länger je mehr die Kräfte schwanden, anrennen. Das kurze Aufbäumen nach dem 3:1 für den Gastgeber, konterte man mit dem 4:2 rund 5 Minuten vor Schluss und dem 5:2 in der 60. Minute. Das Herisauer Siegeslied schallte noch vor der Schlusssirene durch das Sportzentrum, der Sieg, die Halbfinalqualifikation war geschafft. Nun wartet im Halbfinal Bassersdorf Nürensdorf auf den UHC Herisau. Bereits am nächsten Sonntag, 23.2.20 um 16:00 Uhr, empfängt man in der Buchenwaldhalle in Gossau UBN zur nächsten, verheissungsvollen Affiche.