Saisonende für den UHC Herisau

Der UHC Herisau verliert auch das zweite Halfbinal-Spiel gegen Unihockey Bassersdorf Nürensdorf (UBN) mit 7:8. Damit verlieren die Herisauer die Best-of-3-Serie mit 0:2, was gleichbedeutend mit dem Saisonende ist.

 Bericht: Jonas Wetter/Silvan Stern

Dass es am Ende trotz guter Leistung nicht für ein Entscheidungsspiel reichte, war auch auf die für einmal nicht sattelfeste Defensive der Appenzeller zurückzuführen. Zu oft liess man die Zürcher in der eigenen Zone gewähren oder machte ihnen gar Geschenke. So auch bei den ersten zwei Toren, bei welchen die Herisauer dem Heimteam zwei Mal den Ball auf dem Silbertablette servierten, welche diese Geschenke dankend zur 2:0-Pausenführung annahmen.
Der UHC Herisau konnte bis dahin zwar offensive Akzente setzen, für einen Torerfolg mussten sich die Gäste aber bis ins zweite Drittel gedulden. David van Haaften vollendete einen schönen Konter und erzielte den 1:2-Anschlusstreffer. UBN hatte aber sogleich wieder eine Antwort bereit und stellte den Zwei-Tore-Vorsprung gleich wieder her. Das Spiel war jetzt aber so richtig lanciert. Die Herisauer waren in dieser Phase die spielerisch stärkere Mannschaft und schafften bis zur Spielmitte, dank eines Powerplay-Treffers durch Meier und einem herrlichen Treffer von Ledergerber, den Ausgleich.
Was folgte war ein offener Schlagabtausch. Sowohl der Hocheckschuss von Brunner, als auch das Abstaubertor von Wetter wurde von den Zürchern umgehend mit dem Ausgleich entgegnet. Die Partie war nun völlig ausgeglichen und die Ausgangslage für den letzten Spielabschnitt versprach Spannung.
Die Gäste aus dem Appenzellerland starteten entschlossen in die letzten 20 Minuten, nicht ahnend, dass es die letzten der Saison sein sollten. Nach rund 4 Minuten gelang Mittelholzer der erneute Führungstreffer, die Zürcher hatten aber sowohl auf diesen Rückschlag wie auch in der gesamten Serie die passende Reaktion bereit. Auf das 6:6 folgte gut 8 Minuten vor dem Ende das 7:6, kurz darauf sogar das vielumjubelte 8:6. Der UHC Herisau stemmte sich vehement gegen das drohende Saisonaus, kam noch zum Anschlusstreffer durch Mittelholzer, doch vergebens. Die Minuten, zuletzt mit einem 6. Feldspieler anstelle des Torhüters, zerrannen den Herisauern zwischen den Fingern. Ein letztes Aufbäumen, ein letzter Ansturm, ein letzter Abschluss, es half nichts.

Der UHC Herisau verpasst somit den erstmalige Einzug in den Playoff-Final. Man war auf Augenhöhe mit Bassersdorf Nürensdorf, welches sich wie erwartet als starker Gegner präsentierte. Schlussendlich war UBN ein hauch cleverer, effizienter und in den Entscheidenden Szenen abgeklärter. Nichtsdestotrotz spielten die Appenzeller eine gute Saison mit vielen positiven Highlights. Die knisternde Atmosphäre in den Playoffheimspielen, die grosse Unterstützung der Zuschauer, die jungen Wilden, die Ausgeglichenheit, der Teamgeist, die Aufholjagden und die Konstanz, um nur einige zu nennen. In diesem Sinn: Bis zur nächsten Saison. „Dött wos schön isch!“