Das Fanionteam des UHC Herisau gewann sein zweites Spiel der Saison am Samstag auswärts gegen Züri Süd mit 3:9.
Nach dem verpassten Saisonstart zu Hause, welchen man mit 3:6 gegen Unihockey Bassersdorf Nürensdorf verlor, ging die Reise in Spielwoche 2 nach Adliswil zu Züri Süd. Die Zürcher erkämpften sich letzte Saison den Aufstieg in die 1. Liga GF. Ihre Ambitionen, sich gleich in der 1. Liga zu etablieren, meldeten sie mit Siegen im Cup sowie im ersten Saisonspiel gegen Gruppengegner Zug und Jona-Uznach an. Voller Motivation, den ersten Sieg zu holen und mit einer gesunden Portion Respekt reisten die Herisauer nach Adliswil.
Die Appenzell Ausserrhoder erwischten einen Start nach Mass. Bereits in der ersten Spielminute gelang es Conzett, auf Pass von L. Baumgartner, das 0:1 zu erzielen. Man merkte den Gästen die Entschlossenheit an. Mit dem Ball ging man jedoch oft etwas zu hastig und unkontrolliert um. Frischknecht lancierte Rechsteiner in der 9. Minute, welcher mittels Schlenzer den Ball ins hohe rechte Eck spedierte. Ohne Zeit zum Durchatmen wurde es direkt nach dem Wiederanspiel auf der Gegenseite gefährlich. Ein Zürcher schnappte sich den freiliegenden Ball nach dem Bully, zog zum Bogenlauf an und schloss unhaltbar ab. Auch Herisau zeigte sich unbeeindruckt. Gerade einmal eine Minute später gewann Sutter in der eigenen Ecke den Ball, spielte nach vorne und liess sich zum 3. Treffer Herisaus lancieren. Das nächste Tor fiel erst kurz vor Pausenpfiff. Zürich verkürzte zum 2:3.
Wer sich in Drittel Nummer zwei erneut viele Torchancen und Treffer erhoffte, wurde enttäuscht. Das Spielgeschehen beruhigte aber keinesfalls. Beide Mannschafften agierten sehr Ballorientiert, verloren Bälle in der Mittelzone und die Gegenseite kam folglich zu Konterchancen. Kurz nach Spielhälfte erkämpfte sich das Heimteam den Ausgleichstreffer zum 3:3. Der Rest des Mitteldrittels gestaltete sich ohne weitere zählbare Erfolge.
Herisaus neuer Coach Kipfer forderte mehr Kontrolle im Spiel mit dem Ball und somit weniger unüberlegtes Spiel nach vorne. Im letzte Spielabschnitt konnte L. Baumgartner bereits nach zwei Minuten die Herisauer Führung wiederherstellen. Sein frisch eingewechselter Bruder T. Baumgartner zog im Folgeeinsatz mit viel Tempo zum Zürcher Tor und wurde unsanft gebremst. Resultat: Penalty für Herisau. Sutter liess sich nicht zweimal bitten und versenkte schwungvoll mittels “Zorro-Trick”. Die Appenzeller brachten vermehrt Bälle in die gegnerische Zone und konnten sich dort halten. T. Schilling legte auf den freistehenden Stucki auf, dieser hielt drauf und netzte zum 3:6 ein. Der Heimmannschaft blieb keine Wahl, ausser nach einem Timeout ihren Torhüter durch einen sechsten Feldspieler zu ersetzen. Förderkadertalent Thoma fing einen Pass der Zürcher ab und leistete gleich selbst die Vorarbeit für seinen ersten Treffer bei der 1. Mannschaft. Beim Stand von 3:7 musste T. Schilling auf die Strafbank. Nach einem zu harten Zweikampf entschieden die Schiedsrichter auf 2-Minuten Strafe. Der UHC Herisau warf die ganze aus den Toren geschöpfte Energie in die Defensive und überstand die Unterzahlsituation schadlos. Mit weniger als einer Minute auf der Uhr befreite Zellweger mittels langen Balles. Dieser fand Thoma, welcher erneut traf. Beim darauffolgenden Bully fiel die Defensive der Heimmannschaft komplett aus – Conzett spielte quer auf L. Baumgartner, der zum 3:9 Schlusstreffer reüssierte.
Am 27. bestreitet der UHC Herisau sein nächstes Heimspiel. Dies als Eventspiel im Tal der Demut in St. Gallen um 15:00 Uhr gegen Frauenfeld.
Züri Süd – UHC Herisau 3:9 (2:3, 1:0, 0:6)
Tüfi, Adliswil. 37 Zuschauer. SR Brändle/Manser.
Tore: 1. J. Conzett (L. Baumgartner) 0:1. 9. M. Rechsteiner (P. Frischknecht) 0:2. 9. R. Kolb 1:2. 10. N. Sutter (T. Morosi) 1:3. 20. S. Giacomin (L. Spengler) 2:3. 26. F. Suter (S. Giacomin) 3:3. 42. L. Baumgartner (M. Brunner) 3:4. 42. N. Sutter 3:5. 51. S. Stucki (T. Schilling) 3:6. 57. S. Thoma 3:7. 60. S. Thoma (T. Zellweger) 3:8. 60. L. Baumgartner (J. Conzett) 3:9.
Strafen: 1 mal 2 Minuten gegen UHC Herisau.