Herisau gewinnt vor 300 Zuschauern in Appenzell 11:7, obwohl im Schlussdrittel Unglaubliches passiert.
Bericht: Lukas Pfiffner
Und plötzlich stand es nur noch 6:7. «In diesem Moment glaubten wir daran, den Match kehren zu können», blickte Aldo Blaser zurück, der Captain von UH Appenzell und überragende Einzelspieler des ersten appenzellischen 1.-Liga-Derbys. Im letzten Drittel ereignete sich nämlich Unglaubliches: Herisau, das kurz nach Spielhälfte 6:1 und nach 45 Minuten noch scheinbar komfortabel 7:3 geführt hatte, kassierte innert 60 Sekunden drei Tore in eigener Überzahl.
Statt den Match zu entscheiden, brachte die fatale Herisauer Kombination von gedanklichen, positionsmässigen und technischen Aussetzern die kämpferischen und mit starker Moral imponierenden Innerrhoder zurück ins Spiel. Ein Kunststück der seltenen und unwillkommenen Art zeigte da der Gast am Freitagabend. Aber er kam aus dieser Phase, die gleichzeitig Saisontiefpunkt wie Charaktertest war. Herisaus Stürmer David van Haaften formulierte es so: «Wir standen wieder auf und machten das, was wir können.» Herisau durfte sofort wieder Powerplay spielen – und schoss das wichtige achte Tor (48.). Damit war Appenzells Widerstand gebrochen.
Derby-Kunststück der seltenen Art (Bericht der Appenzeller Zeitung) weiterlesen